Praxistipps-Online-Business

19.01.15

Vor Kurzem habe ich euch nach euren Learnings aus 2014 (oder generell) gefragt. Natürlich möchte ich auch meinen Beitrag leisten und euch drei Tipps geben, die ihr sofort für euer Business umsetzen könnt.

Jeder Selbständige will mit dem was er tut auch erfolgreich sein. Erfolg bedeutet meiner Meinung auch nie aufzuhören zu lernen. Man kann sich immer verbessern, eigene Fehler erkennen und vermeiden oder auch aus Fehlern Anderer lernen. Deshalb möchte ich euch heute drei Tipps an die Hand geben, die aus meinen eigenen Fehlern entstanden sind und die jeder sofort umsetzen kann, wenn er dies nicht sowieso schon tut 😉

Tipp 1: Versuche nicht alles sofort perfekt machen zu wollen!

Manche Menschen werden für ihren Perfektionismus bewundert. Und in der Tat sind Menschen beeindruckend, die wirklich das Letzte aus einer Sache heraus holen wollen. Die noch die letzte Ecke rund feilen wollen. Und es mag auch Bereiche geben, in denen diese Eigenschaft wichtig ist. Bei einem Web-Business ist das meiner Meinung nach eher hinderlich.

Hat man natürlich schon seine fünf Projekte, die jeweils fünfstelligen Gewinn einfahren, kann man sich die Zeit gönnen, um alles weiter zu perfektionieren. Aber gerade am Anfang blockiert das meiner Meinung nach. Man läuft Gefahr nicht zum Punkt zu kommen und ehe man sich versieht, ist ein Jahr rum und man bastelt immer noch, anstatt wirklich voranzukommen. Das ist mir in den letzten zwei Jahren nun zwei Mal passiert und hatte nicht wirklich gute Folgen für mich.

Natürlich möchte ich euch das praxisnah erzählen, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt:

Das perfekte Tool ohne Nutzer

Das Webworker-Dashboard kennen sicherlich einige meiner Leser und Kontakte. Und die Meisten haben auch mitbekommen, dass es mittlerweile eingestellt wurde. Oder zumindest auf Eis liegt.
Der Hauptgrund war das mein Partner Andreas aus Gründen ausgestiegen ist. Natürlich habe ich mir viele Gedanken über das (zumindest vorläufige) Ende des Tools gemacht und eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Hätte vor allem ich es nicht immer so perfekt haben wollen damit wir keinen enttäuschen und keine Interessenten verlieren….ja, dann hätten wir früher anfangen können Nutzer zu Kunden zu machen. Kunden, deren Wünsche wir dann immer noch erfüllen können. Kunden, die aber auch die Zeit rechtfertigen weiter zu entwickeln. Aber sich vor dem Marketing zu scheuen, weil man meint noch nichts halbes zustande gebracht zu haben, war ein großer Fehler. Mein Fehler und vielleicht DER Fehler.

Der Weg zum Erfolg

Der inaktive Blog in schickem Gewand

Zweites Beispiel aus der Praxis ist mein Blog. Vor Kurzem habe ich das neue Design online gestellt und mir viel vorgenommen. Vorgenommen habe ich mir schon vor vielen Monaten so Einiges was den Blog betrifft. Die Umsetzung folgt jetzt nach und nach. Nachdem ich das Design online gestellt hatte, das immer noch nicht 100% fertig ist. Unterbewusst wusste ich eigentlich auch, dass es da ein „fertig“ nicht wirklich gibt. Aber hey – immerhin viele Monate sind vergangen in denen ich meine Pläne für den Blog NICHT umgesetzt habe weil ich dachte das geht nur wenn das neue Design steht. Tja wertvolle Zeit, die um ist und in der (bis auf das Design) nichts passiert ist. Aber sieht halt gut aus, ne 😛 Spaß beiseite. Natürlich war/ist das Design wichtig. Aber es musste nicht erst Mal perfekt sein. Dieser Gedanke hat mich nur am Wesentlichen gehindert: Bloggen!

Tipp 2: Nein sagen und roten Faden behalten

Nein sagen ist sicherlich eine Sache, die vielen schwer fällt. Zumindest höre ich das auch immer wieder von Kollegen: „Ich muss mal nein sagen und mich erst Mal um mein Zeug kümmern“. Auch ich habe über längere Zeit immer wieder den Fehler gemacht und oft ja gesagt obwohl ich nein meinte. Ich kann nicht mal wirklich sagen warum. Teilweise sicherlich weil es Leute waren, die ich kannte und denen ich kein Gefallen (wenn auch teils bezahlt) ablehnen wollte. Vielleicht auch so ein bisschen aus finanzieller Sicht. Immerhin ist ein Auftrag erst Mal umgehend Geld. Projekte eher langfristig gedacht. Und genau da kommen wir zum Punkt. Projekte wie das Webworker-Dashboard, mein Blog und andere meiner Web-Projekte wurden zu oft hinten angestellt. Weil ich nicht nein sagen konnte. Ich hab zwar direkten Umsatz gemacht oder guten Kontakten einen Gefallen getan, aber meine Projekte stagnierten, weil wichtige Dinge immer und immer wieder nach hinten geschoben wurden. Weil ich nicht nein sagen konnte.

Zumindest das habe ich schon seit einer Weile gelernt. Muss man sich aber immer wieder vor Augen halten 😉

Tipp 3: Breit aufstellen aber den Fokus nicht verlieren

Mein dritter Tipp betrifft das Gerüst eines Internet-Geschäftsmodells. Egal ob Bloggen, Affiliate-Sites, Online-Shop oder auch Dienstleistungen. Meiner Erfahrung nach macht es Sinn sich zwar breit aufzustellen, um das Risiko zu streuen, aber dennoch einen Fokus zu haben und den nicht zu verlieren. Also ein maximal zwei Hauptprojekte, oder nennen wir es mal weniger eingegrenzt „Bereiche“. Aber dahinter mehr in die Breite um das Business aufzufangen, wenn an der Front was schief geht.

Machen wir ein vereinfachtes Beispiel:

Business-Geruest

In diesem Beispiel gibt es 2 Primär-Projekte die den Haupt-Umsatz machen. (Grüne Dreiecke)
Dazu kommen hinter der Front 4 normale Projekte als Backup. (gelbe Kreise)
Und im Background schlummern einige potenzielle Projekte oder Projektideen. (rote Vierecke)

Bricht ein Hauptprojekt aus irgendwelchen Gründen weg, hat man noch sein anderes Projekt und die kleineren dahinter. Somit bricht natürlich der Umsatz ein, wird aber zum Teil aufgefangen damit man im Idealfall noch über Wasser bleibt.
Nun wird aber, sofern der Schaden am Primär-Projekt nicht kurz- oder mittelfristig reparabel, ein Projekt aus zweiter Reihe hinzugezogen um eben kurz- oder mittelfristig den Platz an der Sonne Front einzunehmen. Nebenbei wird nach und nach dann eine Projektidee aus dritter Reihe ebenfalls vorrücken und etwas ausgebaut.

Was dabei klar sein sollte: Die Primärprojekte (grün) bekommen natürlich auch das meiste Zeit- oder Finanzbudget. Das muss sinnvoll aufgeteilt werden damit eben der Fokus auf den Primärprojekten bleibt und der Faden nicht verloren geht.

Das ist jetzt ein fiktives Beispiel wie ich das meine. Das kann im Detail und je nach Business/Branche natürlich auch anders aufgebaut sein 😉

Fazit

Es gibt so viel da draußen, was man falsch machen kann oder erst lernen muss. Wenn wir alle unsere Erfahrungen teilen haben auch alle was davon. Dazu eben auch der Aufruf nach EUREN LEARNINGS mit ein paar netten Gewinnen als Ansporn 😛

Ich hoffe ihr seid dabei und der Artikel hat euch gefallen 😉

Über den Autor Ralf Bohnert

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