Am Wochenende ist mir aufgefallen, das ich es nun schon das ein oder andere Mal hatte, das ich einen Banner auf bohncore.de gegen Gegenleitung vermietet bzw. verlängert habe. Dazu hab ich mir mal ein paar Gedanken gemacht, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Bannerwerbung gegen Leistung oder Banner gegen Banner
Ich hab wie erwähnt festgestellt, das ich nun schon des Öfteren einen Bannerdeal abgeschlossen habe, der nicht auf die herkömmliche monatliche Bezahlung ausgelegt war. Das heißt: Entweder ich hab dafür eine Gegenleistung bekommen, oder er wiederum hat einen Banner bei sich für eines meiner Projekte gesetzt. Also Banner gegen Banner. Das ganze gilt natürlich auch in umgekehrter Richtung. Dabei war es egal, ob ich dafür eine freie Werbefläche vergeben habe oder der Deal mit einem bestehenden Werbepartner zustande kam und ich seine Buchung einfach kostenfrei verlängert habe. Mir persönlich hat das schon das ein oder andere Mal weitergeholfen. Mann hat schließlich nicht immer das Kleingeld auf der Seite, um sich eine bestimmte Leistung, die man gerade für ein Projekt braucht, normal einzukaufen. Oder man sieht das Projekt noch als Risiko an und die Investitionen sollten daher am Anfang gering bleiben.
Man kann also auf 2 Arten profitieren. Entweder man bekommt einen Banner, oder eine Leistung. Das kann je nach eigener Situation eine wirklich tolle Sache sein und stellt eine tolle Alternative zur klassischen Vermarktung von Werbeflächen dar, bei dem man entweder die Werbefläche vermietet oder einen Affiliate-Banner einsetzt.
Aus Sicht des Publishers
Aus Sicht des Publisher kann ich diese Art eines Werbedeals momentan am besten beurteilen, wobei ich schon Deals in beide Richtungen abgeschlossen habe. Nehmen wir an wir haben minimum einen Blog, bei dem die Werbebuchung im Schnitt 50€ im Monat kosten würde (sollte natürlich gerechtfertigt sein). 50€ sind viel Geld und die Gegenleistung kann sich unter Umständen wirklich lohnen. Nehmen wir auch an, dass wir für diesen Blog, oder allgemein für dieses Projekt, ein Set aus Werbebannern in verschiedenen Größen brauchen. Das Projekt wirft noch nicht so viel ab und das Geld, was die Erstellung von einem Werbebanner-Set kosten würde, wäre einem momentan zu viel um es mal so aus eigener Tasche zu bezahlen. Oder es besteht eben einen anderen Grund, warum man das Geld nicht auf den Tisch legen kann oder will.
Ihr kennt einen Grafiker? Prima – Dann könnte man einfach nach einem Deal fragen, bei dem der Grafiker euch das Werbebanner-Set erstellt und ihr ihm dafür 2 Monate eine Werbefläche zur Verfügung stellt. So habt ihr, ohne aktiv Geld auszugeben eure Banner und der Grafiker seine Werbung. Besteht schon eine Werbepartnerschaft, wird seine Buchung einfach um 2 Monate verlängert. Win-Win würde ich sagen.
Die andere Möglichkeit wäre eben ein Banner als Gegenleistung. Also eigentlich ähnlich wie der schon lange bekannte Bannertausch. Nur, das man es im besten Falle so machen kann, wie man es gerade braucht (thematisch). Da kommt es natürlich darauf an, welches Projektportfolio der Gegenüber hat. Habe ich z.B. ein Gaming-Blog und hauptsächlich eine Grafikagentur wäre es klasse wenn der Werbepartner am besten ein eigenes Game vermarktet, aber auch ein Grafikportal betreibt. Das jetzt zumindest mal als leicht verständliches Beispiel, was natürlich ganz bewusst passt, wie die Faust aufs Auge. Bei Webworkern mit mehreren Projekte lässt sich da aber sicher der ein oder andere gute Deal abschließen, denn meistens sind da mehrere Projekte im eigenen Portfolio zu finden.
Aus Sicht des Advertiser
Hier ist es natürlich nichts anderes, nur umgekehrt 😛 Hier nenne ich einfach mal ein aktuelles Beispiel von mir.
Ich habe vor 2-3 Wochen mit 2 Kollegen ein neues Projekt gestartet, das logischerweise noch nicht viel Umsatz generiert. Für dieses Projekt haben wir uns Gedanken gemacht was die Vermarktung angeht. Und da man ja vernetzt ist, wussten wir, dass da jemand einen interessanten Werbeplatz hat. Gegenleistung für einen Monat Werbung: Ein Artikel inkl. Links nach Wahl auf einem unserer Projekte zu einem seiner Projekte. Dafür hat er auf seinem themenrelevanten Blog den Banner eingebunden. Da mehrere Portale vorhanden sind, könnte diese Art von „Bezahlung“ über mehrere Monate weitergeführt werden. Wieder eine Win-Win also bei der aktiv kein Geld fließt.
Ein paar kurze Beispiel um die Gedanken anzuregen
Hier einfach mal ein paar Beispiele um deutlich zu machen, wie man zu einer guten Win-Win Situation kommen kann. Natürlich müssen beide Parteien ungefähr den selben Wert einbringen. Wenn auch nicht auf den Euro genau.
- Banner gegen Grafikleistungen
- Banner gegen individuelle Programmierung
- Banner gegen Backlink
- Banner gegen Werbeartikel oder Projekt-Vorstellung
- Banner gegen Banner
- Banner gegen Produkt
- Banner gegen Sponsoring
- usw.
Die Liste kann beliebig erweitert werden.
Eure Meinung?
Dies waren einfach mal so meine Feststellungen, die ich hier festhalten wollte. Natürlich können durch solche Dinge wieder ganz neue Idee entstehen. Auf jeden Fall würde mich eure Meinung dazu interessieren. Wäre das für euch eine genau so profitable Partnerschaft wie z.B. Banner gegen Geld? Kommt es auch stark auf die eigene Ausrichtung an? Was würdet ihr vielleicht von einer zentralen Website/Verzeichnis/Forum halten, bei dem solche Deals im Fokus stehen und man sich somit ohne Geldeinsatz, dafür aber mit für beide Seiten attraktiven Angeboten aushilft und somit eine Win-Win Situation schafft?
Heiko
Hallo Ralf,
sehr guter Artikel und gute Idee. Also ich finde dies mit dem Tausch sehr gut, vor allem dann wenn man mehrere Projekte hat. Ich denke die Liste lässt sich noch erweitern, kommt aber auf das Projekt an. Banner gegen Fotos oder Banner gegen Interview usw.
Gruß Heiko
Cujo
In Einzelfällen mag so ein Tauschgeschäft durchaus funktionieren. Aber ich würde z. B. nicht einen Grafiker danach aussuchen, ob er zu einem Tauschgeschäft bereit ist oder nur für Geld arbeitet.
Geld ist immer noch das beste Tauschmittel. Es wird von allen anerkannt und jeder kennt den genauen Wert.
Übrigens befreien einen Tauschgeschäfte nicht von der Steuerpflicht. Es müssen beide Seiten eine Rechnung schreiben, da ein gegenseitiger Leistungsaustausch stattfindet.
Christian
Ich selber habe einen solchen Tausch auch schon öfters gemacht. Auch wenn Geld immer wieder ein gern gesehener Gast meines Kontos ist, sollte man auch versuchen um die Ecke zu denken und den Nutzen einer Gegenleistung zu sehen. Zum Beispiel kenne ich einen Grafiker, der mir ein Wappen in Illustrator nachgebaut hat, weil dieses auf einen Banner gedruckt werden sollte. Dafür hat der nette Grafiker Werbung auf meinem Blog für eines seiner Projekte gemacht. Erst jetzt am Wochenende kam es mit der gleichen, übrigens sehr netten, Person zu einem weiteren Handel. Ich sehe das ganze gleich wie du und denke, das man nicht immer nur Geld verlangen sollte, sondern vielleicht auch mal einen anderen Nutzen aus einer fairen Partnerschaft ziehen sollte.
DanielB
Man sagt immer: „Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.“ und das trifft es wie die Faust aufs Auge bei deinem Beitrag. Geld ist knapp und gerade neue Projekte müssen erst finanziert werden.
Deshalb sollte man solche Möglichkeiten nutzen und eventuell haben wirklich beide etwas davon. In der Regel ist dies auch so.
Csaba Nagy
Hallo!
Unser System ist sowieso eines der Blödesten…Geld gegen Leistung…wer weiss wie lange das überhaupt noch funktioniert!!!
Früher hat man auch einfach getauscht und das geht auch im Internet sehr gut…
Leistung gegen Leistung ist ein perfekter tausch und bringt beide Seiten weiter!!!
MfG
Csaba