28.07.11

Gastartikel von Jasmina – Ob als Existenzgründer(in), Kleinunternehmer(in), mittelständische(r ) Unternehmer(in) oder Blogger(in)– zahlreich tummelt man sich bereits im Social Web oder hat dies zumindest vor.  Diejenigen, die es vorhaben, stehen jenen sozialen Netzwerken und ihren Funktionen häufig etwas ratlos entgegen. „Und was mache ich dann dort?“ ist eine der häufigsten Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt wird.

Doch abgesehen davon, dass man denjenigen erklärt, dass sie sich auf diesen Plattformen mit anderen Personen vernetzen und Inhalte und Informationen mit diesen austauschen können, bedarf es auch der Erläuterung einiger Punkte, die im Zusammenhang mit der Nutzung von sozialen Netzwerken beherzigt werden sollten. Und hier folgen nun zehn dieser Tipps, die ich aus meiner Erfahrung heraus, jedem Social-Media-Starter ans Herz legen möchte:

1. Informiere Dich vorab über einzelne soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke gibt es im Web bereits einige. Man möchte vielleicht meinen, dass das Prinzip aller Netzwerke gleich ist. Einige Gemeinsamkeiten gibt es auch, doch ebenso eklatante Unterschiede, die für einen Start im Social Web von hoher Bedeutung sind. Betrachtet man beispielsweise die Netzwerke Twitter, Facebook und Xing, so lässt sich grundlegend unterscheiden, dass es sich bei Xing um ein Business-Netzwerk handelt, in welchem es vorrangig um geschäftliche Vernetzung und Inhalte geht, Twitter eine Microblogging-Plattform ist, die sich insbesondere durch eine offene und schnelle Verbreitung von Inhalten kennzeichnet und Facebook besonders dienlich ist, wenn es um die Präsentation und Vernetzung der eigenen Person oder Unternehmung geht. Abgesehen davon, existieren noch einige andere Netzwerke, die für jeden mehr oder weniger Sinn machen. Deswegen ist es in jedem Fall sinnvoll, sich vorab im Netz oder über Fachliteratur darüber zu informieren, welche Netzwerke, welche „Aufgaben“ erfüllen, wie sie strukturiert sind und welche Aktivitäten und Maßnahmen sie zulassen. Aus meiner Sicht ist es wesentlich einfacher, sich über Inhalte und Informationen hinweg mit anderen Personen über Twitter zu vernetzen, als es bei Xing und Facebook der Fall ist, da der Fokus dieser beiden Netzwerke im ersten Schritt vielmehr auf der Präsenz (dem Profil) einer Person oder einer Unternehmung liegt.

2. Suche Dir einen guten Namen

Auch ein Name kann im Social Web wesentliche Bedeutung haben und auf die Bedingungen einzelner Netzwerke abgestimmt sein. Grundlegend ist es natürlich immer von Vorteil, einen einprägsamen und unverwechselbaren Namen zu wählen, der möglichst in allen zukünftig genutzten Netzwerken noch nicht vergeben ist, sofern man nicht mit dem eigenen Vor- und Nachnamen im Web agieren möchte. Das sollte vorab geprüft werden, bevor man bereits einzelne Präsenzen anlegt. Bei Twitter ist es außerdem von Vorteil, einen kurzen Namen zu wählen, damit dieser bei einem Retweet eines anderen nicht zu viele der 140 möglichen Zeichen in Anspruch nimmt.

3. Nutze Profilbilder

Ähnlich wie mit einem Namen verhält es sich mit Profilbildern. Im Sinne einer „Corporate Identity“ verwenden viele User sozialer Medien stets ein gleiches oder ähnliches Profilbild in verschiedenen Netzwerken. Das können Fotos, Logos oder auch andere grafische Darstellungen sein – diese schaffen einen Wiedererkennungswert für andere Nutzer, den man nicht unterschätzen sollte. Solch ein Profilbild sollte unter anderem auch für den Dienst Gravatar genutzt werden. Dieser sorgt dafür, dass sobald man einen Blogbeitrag kommentiert, auch dort das entsprechende Foto oder Logo neben oder über dem Kommentar erscheint.

4. Lerne Deine Zielgruppe kennen

Wichtig ist weiterhin die eigene Zielgruppe zu definieren und zu kennen. Sind es vielleicht Blogger? Webentwickler? Designer? Privatpersonen? Die Definition der Zielgruppe ist besonders wichtig, um nachfolgend zwischen für die Zielgruppe relevanten und irrelevanten Informationen unterscheiden zu können. Als Online Shop Betreiber, der beispielsweise Handtaschen verkaufen möchte, macht es im Sinne der Neukundengewinnung und Umsatzgenerierung deutlich weniger Sinn, sich im Social Web ausschließlich mit „Technik-Nerds“ zu umgeben.

5. Teile interessante Informationen und Inhalte

Wie bereits in Punkt vier erläutert, muss die Zielgruppe klar sein, damit diese mit gezielten Informationen angesprochen werden kann. Es wird zwar relativ häufig praktiziert, aber es ist meist wenig erfolgsversprechend, permanent nur eigene Inhalte (bspw. aus Blogs), Angebote oder Produkte viral verteilen zu wollen. Je interessanter und vielschichtiger die Informationen sind, die man postet, umso interessanter wird man für die Zielgruppe und damit steigt nach einer gewissen Zeit auch das Interesse der eigenen Dienstleistung bzw. an den eigenen Produkten.

6. Versuche nicht, auf allen Hochzeiten zu tanzen

Sekündlich entstehen im Web etliche neue Informationen, Events und Inhalte – viele davon sind spannend und bieten inhaltlichen Mehrwert, andere wiederum eben nicht. Wichtig ist, dies für das eigene Vorhaben selektieren zu können. Man muss nicht überall mitspielen und nicht zu allem etwas zu sagen haben. Das raubt häufig sehr viel Zeit und verhindert, sich mit den wirklich wichtigen Dingen zu beschäftigen. Ein gutes Beispiel ist unter anderem das Thema Feedreader. Natürlich ist es klasse, möglichst viele interessante Blogs darin zu horten. Wird die Informationsmasse aber irgendwann undurchschaubar, sollte man unbedingt aufräumen.

7. „Nehmen & Geben“

Mehr oder minder wurde dieser Punkt bereits angesprochen. Es macht keinen Sinn, sich bei der Verteilung von Informationen und Inhalte nur auf das Eigene zu beschränken. Das ist langweilig und monoton. Wer sich eine qualitativ hochwertige „Folgschaft“ aufbauen möchte, muss auch geben können. Das kann beispielsweise in Form von Tweets oder Updates mit Informationen aus anderen Blogs erfolgen oder auch über die Teilnahme an Diskussionen.

8. Hab keine Scheu!

Einer der wichtigsten Punkte, um im Social Web zu agieren, ist wohl, keine Angst vor der Präsenz in der Öffentlichkeit zu haben. Nicht alle Nutzer finden alle Inhalte toll und entsprechend sollte man auch ab und an mit Gegenwind rechnen. Tritt dieser Fall ein, heißt es, „sozial agieren“! Kritik annehmen oder diskutieren bringt definitiv mehr als sie einfach abzuschmettern oder zu ignorieren. Ein gutes Beispiel lieferte vor einigen Wochen die Firma Teldafax auf der Firmen-Fanpage.

9. Qualität vs. Quantität

Viele Fans zu haben ist klasse, viele Follower vorweisen zu können auch. Aber wie sieht es mit der „Qualität“ dieser User aus? Folgen diese nur, weil ihnen dann auch gefolgt wird oder geht es tatsächlich um die Qualität der eigenen Informationen? Es gibt einige „Spezialisten“, deren Twitter-Accounts mehrere Zehntausende Follower aufweisen. Doch betrachtet man diese Accounts mal näher und sieht sich mal genauer an, wie häufig bspw. Tweets dieses Accounts retweetet werden, ist das Fazit häufig ziemlich ernüchternd. Es kommt also schon längst nicht mehr nur noch darauf an, wie viele Leute sich (scheinbar) für die eigenen Social Media Präsenzen interessieren, sondern vielmehr wie intensiv sie agieren.

10. Kontinuität & Geduld

Ja, es tummeln sich so einige Aussagen im Web, dass ein heute angelegter Twitter-Account oder eine Facebook-Fanpage im Handumdrehen zu unglaublichen vielen Klicks, Leads und Sales führt. Das mag der Fall sein, wenn ein internationaler Großkonzern nun plötzlich bei Facebook oder Twitter zu finden ist. Mit Sicherheit wird aber genau das nicht der Fall sein, wenn man als Existenzgründer, Kleinunternehmer oder Blogger sich erstmals im Social Web bewegt. Präsenzen mit Reichweite und einer guten Reputation benötigen vor allem drei Dinge: Kontinuität, Geduld und Vertrauen. Eine neue Webpräsenz wird auch nicht von heute auf morgen auf Platz 1 bei Google gerankt, ähnlich verhält es sich mit Präsenzen im Social Web. Es muss eine Menge Vorarbeit geleistet werden, um das nötige Vertrauen der Gemeinschaft zu erlangen.


Über den Autor

Jasmina ist die fleißige Biene, die auf Onlinelupe regelmäßig für tolle Inhalte in den Bereichen Social Media und E-Commerce sorgt.

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Über den Autor Ralf Bohnert

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3 Kommentare für “10 Tipps für Social-Media-Starter”

  1. Was mich glaubig immer von social media abgehalten hat, war die Schau, viele Kommentara zu schreiben und die Angst, dass mit dem Kommentieren einfach nur Zeit verschwendet wird.
    Vielleicht sollte ich mir wirklich mal einen tritt verpassen und aktiv am Geschehen teilnehmen.
    Hört sich alles irgendwie nach viel Arbeit an… Na ja jetzt muss ich es aber mal abpacken. Wer weiß, vielleicht erweist es sich ja als Erfolg… 🙂

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