Torben Leuschner und Florian Petri sind die Entwickler hinter dem neuen fokus-CMS, das ab dem 1.August erhältlich sein wird. Nun hat Torben auf seinem Blog eine Blogparade gestartet, in der er wissen möchte, was einem bei einem CMS wichtig ist.
Da ich selbst fast ausschließlich mit CM-Systemen arbeite, möchte ich mal ein paar Dinge aufzählen die mir wichtig sind und die beiden damit etwas unterstützen.
Was ein CMS können/haben sollte
Im Folgenden zähle ich mal ein paar Punkte auf, die mir spontan einfallen. Die Reihenfolge stellt aber keine Wertung dar.
- Installation
Die Installation sollte einfach und schnell gehen. Die ganzen Einstellungen will ich nicht schon bei der Installation machen müssen sondern hinterher und in Ruhe im Backend. - Usability
Die Bedienung im Backend ist sehr wichtig, da man damit ja am Meisten in Kontakt kommt. Ich sollte mich also problemlos durch die verschiedenen Bereiche klicken können, ohne Umwege gehen zu müssen. Die Übersicht und logische Anordnungen sind also enorm wichtig, auch und gerade, wenn der Kunde hinterher die Inhalte verwaltet. - Grundausstattung
Eine gewisse Funktionalität sollte schon gegeben sein, ohne selbst programmieren zu müssen, oder sich auf die Plugins anderer verlassen zu müssen. Dazu gehören auf jeden Fall der Editor, Galeriefunktion, individuelle Kontaktformulare und ein der Schutz gegen Spam. - SEO
Auch hier sollte zumindest die grundlegenden Dinge möglich sein. Permalinks, die Meta-Angaben (für jeden Artikel einzeln), Titel bei Links und Alternativtext bei Bildern und das generieren einer XML-Sitemap. - Templates, Plugins und Widgets
Ein einfaches Theme/Template System sowie die Basis für Plugins und Widgets sollte gegeben sein. Egal ob man dann hinter selbst etwas programmiert oder die Arbeiten von Dritten einbinden möchte – Die Möglichkeit diese Dinge zu verwalten sollte gegeben sein. - Rechteverwaltung
Eine flexible Rechteverwaltung, gerade für Backend-Benutzer sollte gegeben sein. Wichtig ist die Möglichkeit Benutzergruppen anzulegen denen man wiederum gezielt Rechte vergeben kann. - Dokumentation
Klar, eine ausführliche Dokumentation darf nicht fehlen. Egal ob als PDF, oder als Online-Wiki. - Support
Gerade wenn ein CMS kostenpflichtig ist sollte zu Geschäftszeiten ein fähiger Support ansprechbar sein, der einem bei Fragen auch mal auf die Schnelle weiterhelfen kann. - Webstandards
Das Einhalten von Webstandards ist ebenfalls Pflicht. Wenn ich ein CMS habe, dass mir nur unvaliden Code ausgibt kommt das gleich in die Tonne. Klar ist aber auch, dass das nicht nur am CMS liegt. Erstellt man ein Template ist man da natürlich auch selbst dafür verantwortlich. - Sicherheit
Die Entwickler sollte wissen was Sie tun und somit den Kiddy-Hackern nicht gleich die Tür auf lassen. Klar, viele Sicherheitslücken erkennt man erst im Betrieb oder durch Input anderer – Dann sollte aber relativ züzig reagiert werden um die Lücke zu schließen. - Backup
Wichtig ist mir eine brauchbare Backup-Funktion. Das automatische Sichern der Datenbank ist dabei das Mindeste. - Filterfunktionen
Gerade wenn man das System als Blog oder News-System verwendet ist es wichtig, dass man die Inhalte im Backend gut filtern kann. Bei News-Beiträgen z.B. nach Zeitraum, Autor, Tags, Kategorie, usw. - Sprachen
Mehrsprachigkeit ist immer öfters eine Anforderung von Kunden. Eine Möglichkeit, Inhalte und Menüpunkte in mehreren Sprachen zu definieren/anzulegen wäre eine feine Sache. - Editor
Um Inhalte ohne technischen Vorkenntnissen zu generieren muss es möglich sein ohne Probleme Texte mit vorher via CSS formatierten Eigenschaften zu formatieren, mediale Inhalte einfach einzubinden (am besten mit direkter Uploadfunktion wie bei WordPress). Für einen versierten Nutzer sollte es natürlich auch problemlos möglich sein Scripte einzufügen, ohne das der Editor diese selbstständig nach dem Speichern entfernt. (Kann man ja mit einer Einstellung „Scriptsprache erlauben“ regeln, damit man die Wahl hat). - Flexibilität und Syntax
Grundsätzlich ist es mir wichtig wenn ich flexibel bin und relativ wenige Einschränkungen habe. So sollte man die Quelldateien individuell anpassen können und der Syntax für das Erstellen von Templates/Themes sollte einfach gehalten werden.
Das also mal die Punkte, die mir so spontan in den Sinn gekommen sind. Meistens fallen mir die kleinen aber wichtigen Dinge erst wieder während dem Arbeiten auf – Dann werde ich das aber hier ergänzen 😉
Was sagt ihr dazu? Was macht für euch ein gutes CMS aus?
Nico Schubert
Wow da hat sich mal jemand Gedanken gemacht zu ein Content Managementsystem. Dein Blog Beitrag hilft mir bereits jetzt schon über ein paar Erweiterungen bei meinen Content Managementsystem nachzudenken. Es ist zwar noch nicht komplett fertig und ich arbeite noch dran, aber du hast hier bereits mehrere Sachen genannt die ich noch nicht implementiert habe. Das System was ich derzeit realisiere wird es nicht kostenlos geben und verwende ich bereits auf vielen Projekten von mir. Bloß deine gesamten Gedankengänge sind sehr interessant und habe mir viele Denkanstöße gegeben. Dankeschön für deine Mühe. Ich persönlich finde ein sehr einfaches Content Managementsystem mit so wenig möglichen Funktionen am besten. Für mich ist es immer wichtig dass ich die Möglichkeit habe über Plugins alles zu erweitern. Weil manchmal weiß ich nicht, was ich vielleicht morgen bei meiner Seite aufgrund der von umorientierung benötige.
Bohn
Nichts zu danken 😉
Lies dir doch auch mal die anderen Beiträge zur oben genannten Blogparade durch, da wird sich sicher noch das ein oder andere finden 😉
Torben Leuschner (fokus-Team)
Hallo Ralf,
auch dir natürlich einen herzlichen Dank für deinen tollen Beitrag zur Blogparade und die damit verbundenen Ideen zum idealen Content Management System!
Ich denke die meisten deine Wünsche können wir mit fokus zufriedenstellend abdecken – aber das kannst du beim Beta-Test natürlich in aller Ruhe selbst beurteilen 😉
Mit dem Punkt „Dokumentation“ sprichst du was an… die technische Doku werde ich ja übernehmen… da liegt noch was vor mir :/
Beste Grüße,
Torben Leuschner vom fokus-Team
Bohn
nichts zu danken – ist doch toll wenn auch mal nachgefragt wird 😉
Und auf den Beta-Test freue ich mich schon.
Was die Dokumentation angeht – Ja, das ist ne menge Arbeit, kann ich mir denken. Aber ich denke da wird man nicht dran vorbei kommen, wenn man so ein Projekt hat, das zudem ja in absehbarer Zeit kostenpflichtig sein wird.