24.09.10

In letzter Zeit habe ich so manchen Artikel über Content-Klau gelesen. Nun geht es beim Webmaster Friday diese Woche nicht um Content-Diebe, sondern um Copycats.
Hää? Was für Cats? Dachte ich mir auch als ich das Thema gelesen habe. Also habe ich mir mal die Beiträge der anderen Teilnehmer des Webmaster Fridays durchgelesen um etwas Licht ins dunkle zu bringen.

Unterschied zwischen Content-Dieben und Copycats

Peer Wandiger hat das auf blogprojekt.de schön formuliert. Meine Kurzfassung die hängen geblieben ist: Content-Diebe kopieren einen Artikel und veröffentlichen diesen 1:1 auf Ihrer Website. Copycats dagegen klauen die Idee/das Konzept dahinter und erstellen den Inhalt in abgewandelter Form selbst. Klar soweit? 😉

Content-Diebe sind also schon mal schlimme Finger, da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. Mal davon abgesehen, dass z.B. die 1:1 Kopie eines Artikels dreist ist, ist Sie auch verboten. Bei den so genannten Copycats ist schon mehr Spielraum zum Diskutieren gegeben. Deswegen auch ein interessantes Thema für den Webmaster Friday.

Meine Meinung zu Copycats

Machen wir das ganze mal an einem Beispiel fest, dass ich schon im SiN-Forum genannt habe, als es um eine „schlechte Kopie“ von Selbstständig im Netz ging.

Beispiel:
Blogger A startet einen Blog in dem es um das Thema Schokolade geht. Er legt nun seine Kategorien an, in denen dann die dazu passenden Artikel abgelegt werden. Kategorien sind z.B. die verschiedenen Schokoladen-Hersteller und Geschmacksrichtungen (Milka, Lindt, Zartbitter, Vollmilch, usw.)

Blogger B, übrigens ein schokoladensüchtiger Nerd, will nun zu seinem Lieblingsthema, der Schokolade, ein Blog starten. Er kennt den Blog von Blogger A und hat sich auch davon inspirieren lassen. Nun nimmt er, weil es so gut zum Thema passt, Kategorien wie Milka, Lindt, Zartbitter, Vollmilch, usw. Zu den diversen Herstellern und Geschmacksrichtungen von Schokoladen, schreibt er nun seine Artikel.

In diesem Falle stellt sich die Frage, ob Blogger B nun als Copycat zu bezeichnen ist? Sicherlich, das Thema ist dasselbe und die Kategorien ebenfalls. Auch die Artikel dazu sind ähnlich. Aber was soll Blogger B machen. Er will nun mal einen Blog über Schokolade. Da lässt sich die Ähnlichkeit des Konzeptes nicht vermeiden.

Man muss sich doch nur mal vor Augen halten wie viele Blogs es zu jedem Themenzweig gibt. Da kann nicht jeder ein komplett neues Konzept haben. Vor Allem ist ja auch nicht gesagt, dass nicht zwei Menschen dieselbe Idee haben können.

Aber wo ist die Grenze?

Genau das ist eine Frage, auf die es wohl keine pauschale Antwort gibt. Eine deutliche Grenze, die mir spontan einfällt:

Ein Blogger ist via Kommentarfunktion bei dem Blog aktiv (also bekannt) und nutzt neue Ideen zeitnah für sich. Ich denke auffälliger geht es fast gar nicht.

Sonst würde ich sagen, dass man bestimmte Dinge beachten sollte:

  • Blogger vorher informieren und wenn nötig/möglich um Erlaubnis fragen (Ist es ok, dein Format xy von der Grundidee her zu übernehmen)
  • Erwähnung inkl. Link (Auf die Idee bin ich durch xy von xy.de gekommen. Hier der Link…)
  • Abänderung der Idee durch eigene Aspekte

Ich denke die drei Dinge sollte man sich zu Herzen nehmen. Eine Idee in eigener Form umzusetzen, wo man aber sieht, dass man sich selbst Gedanken gemacht hat kann man akzeptieren. Aber der eigenen Grips sollte schon mit einfließen.

Und immer daran denken…es gibt Dinge die sprechen sich schnell herum, vor Allem wenn man von den erfolgreichen kopiert. Meist ist dort die Anhängerschaft so groß, dass man es sich schnell verscherzen kann. Danach kann man nur verlieren.

Und zu guter Letzt: Qualität setzt sich langfristig meistens durch. Bei Content-Klau hört der Spaß aber sehr schnell auf!

Bildquelle: aboutpixel.de / Kopieren und Scannen © Thorsten Kienemann

Über den Autor Ralf Bohnert

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7 Kommentare für “Copycats: Inspiration verboten?”

  1. Ich denke ein Fundament zu übernehmen ist grundsätzlich ok, wenn man nicht die gleiche Hütte drauf baut, wenn man sieht das es doch enorme Abweichungen durch eigene Ideen auf dem Fundament gibt ist das in Ordnung. Natürlich sollte man vorher den Blogger drauf ansprechen und sagen was man vor hat, dann ist die Welt für beide Seiten in Ordnung und es gibt keine schlechte Presse. 🙂

  2. Ja, das hast du richtig geschrieben.
    Wenn man einem anderen Projekt zu Nahe kommt, einfach kommunizieren. Das war, ist und bleibt die beste Lösung!

  3. Also generell darf man sich immer von anderen inspirieren lassen. Oft fehlt jedem mal ein letzter Anreiz für eine Idee und kommt erst durch einen anderen Blogger darauf, oder aber man wollte ebenfalls über ein und dasselbe Thema schreiben. Da hilft nur verlinken und sich gegenseitig unterstützen. Wichtig ist jedoch immer: Der Content darf nie 1:1 übernommen werden. Wenn es sich um Nachrichten handelt, dann werden diese sicherlich häufig vom Inhalt her übereinstimmen.

  4. @stang2k,

    ja, also wenn der Content mal 1:1 übernommen wurde, dann ist Schicht im Schacht. Das geht gar nicht. Und am sonsten immer schön verlinken und ehrlich sein. Letztlich wird man es immer seltener sehen, dass jemand das Rad komplett neu erfindet 😉

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